News 2014

Polit-Talk mit Fondue

Das Podiumsgespräch mit anschlies- sendem Fondueplausch der SP Bödeli vom vergangenen Freitag im Stadthaus Unterseen war gut besucht. Vier Kandidierende aus dem Raum Bödeli benutzten die Gelegenheit, sich persönlich vor- zustellen: Verena Moser aus Beatenberg, Kaspar Boss aus Interlaken sowie Simon Margot und Hanspeter Berger aus Unterseen. Weil der Frauenanteil im Grossen Rat in den letzten Jahren kontinuierlich abgenommen hat, tritt die SP als einzige Partei mit Frauenlisten an, erklärte Ursula Zybach aus Spiez. Nationalrätin Nadine Masshardt erhofft sich überhaupt ausge- glichenere Mehrheitsverhältnisse im Kantonalen Parlament. Als Präsident des Oberländerrates stellte Christoph Ammann aus Meiringen die Arbeit und die letzten Erfolge des überparteilichen Gremiums vor. Franz Arnold aus Spiez erzählte, dass er sich anlässlich der Spardebatte über das Verhalten bürgerlicher Grossräte geärgert habe, welche im Rat für einen harten Sparkurs einstanden, sich dann in ihren Stammlanden aber als Retter sozialer Institutionen aufspielten. Unter der Gesprächsleitung von Jürg Müller kamen nebst der Masseneinwanderungsinitiative auch regionale Themen zur Sprache, wie der Flugplatz Meiringen, die Zukunft des BLS-Depots Bönigen, die V-Lösung der Jungfraubahnen und auch die Spitalstandortinitiative.

Schulsozialarbeit und Pensionskassen

pd. An der öffentlichen Informationsveranstaltung der SP Bödeli vom vergangenen Mittwoch im Hotel City Oberland ging es um die definitive Einführung der Schulsozialarbeit (SSA) auf dem Bödeli und um die Sanierung der beiden kantonalen Pensionskassen (BPK und BLVK).

Diesen Frühsommer entscheiden die drei Bödeligemeinden, ob die Schulsozialarbeit nach einer dreijährigen Versuchsphase vom Januar 2015 an definitiv weitergeführt werden soll. Wie die Mattner Gemeinderätin Branka Fluri als Präsidentin der zuständigen Fachkommission berichtete, sind die Volksschulen auf dem Bödeli mit der SSA äusserst zufrieden. Das ergab eine Evaluation der Berner Fachhochschule. In den ersten beiden Jahren unterstützten die drei Schulsozialarbeitenden die Schülerinnen und Schüler vor allem bei persönlichen und familiären Schwierigkeiten, bei Problemen in der Klasse, bei Mobbing oder bei der Berufsfindung. Die SSA leistete damit einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung des Schulklimas. Sie hat nicht nur die Lehrpersonen entlastet, sondern den betroffenen Kindern und Familien unter anderem auch geholfen, die langen Wartezeiten bei Fachstellen zu überbrücken. Nachdem der Gemeinderat Bönigen kürzlich beschlossen hat, aus finanzpolitischen Gründen aus dem Projekt auszusteigen, soll die Schulsozialarbeit in den drei Zentrumsgemeinden künftig noch 205 Stellenprozente umfassen, mit Gesamtkosten von rund 280 000 Franken.

Seit Jahrzehnten schiebt der Kanton Bern sein Pensionskassenproblem vor sich her. Nach neunjährigem Ringen verabschiedete der Grosse Rat für die rund 70 000 Versicherten einen Kompromiss, bei dem beide Seiten Zugeständnisse machen müssen, erklärte Matthias Burkhalter, Grossrat und Geschäftsführer des Bernischen Staatspersonalverbandes. Für den Kanton Bern bringt das revidierte Pensionskassengesetz eine grosse Neuverschuldung, für das Staatspersonal und die Lehrpersonen höhere Prämien, ein teilweise höheres Rentenalter und voraussichtlich schlechtere Leistungen. Insgesamt ist das neue Pensionskassengesetz (sowohl die Hauptvorlage wie auch der Eventualantrag) aber ausgewogen, meinte Burkhalter und empfahl ein doppeltes JA und die Bevorzugung der Hauptvorlage. Gleichzeitig warnte er ausdrücklich vor der Ablehnung beider Vorlagen, denn dann müssten die Bernische Lehrerversicherungskasse und die Pensionskasse des Bernischen Staatspersonalverbandes nach Bundesgesetz in noch viel kürzerer Zeit und mit noch höheren Kosten für beide Seiten saniert werden.